[57] Thielen

„Thielen“ (vom Familiennamen Thelen herrührend): Das ehemalige „Thielenhaus“ stand am Fuße vom „Lee“, dort wo heute das Haus vom Pastor Schultek steht. Das freistehende Wohnhaus wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört und später abgerissen. Die dazugehörenden Ökonomiegebäude fielen in späteren Jahren ebenfalls den Baggern zum Opfer. „Thielen“ war ein sehr altes Wallersheimer Stockhaus, aus ihm stammten alle Wallersheimer und Hersdorfer Thelen.

Von hier stammte Christoph Thelen, welcher auf die Loch in „Philippsen“ einheiratete. Er war der Stammvater aller Wallersheimer Thelen, soweit sie von der Loch stammen. Der Bruder von Christoph Thelen, Peter, heiratete auf den „Anzelter Hof“. „Anzelter Pittchen“ war der Stammvater der Hersdorfer Thelen- Familien. Die letzten Bewohner im alten „Thielenhaus“ waren „Thielen Siss“ und „Thielen Marie“. Susanna Diederichs, eine Kriegerwitwe des Ersten Weltkrieges, ihr Mann kam aus Weinsfeld, und ihre Tochter Maria. Susanna war eine geborene Engeln, ihr Vater „Thielen Hoppert“ stammte aus „Linkes Erwischt“, ihre Mutter, „Thielen Marie“, war eine geborene Thelen und stammte demnach aus dem Haus. Susanna und ihre Tochter Maria zogen noch während des Zweiten Weltkrieges an die Saar. Nach dorthin hatte Maria zwischenzeitlich geheiratet. Nachkommen dieser Familie gibt es keine.

(Das Alte Spritzenhaus): Hinter „Boartelen“, gegenüber dem alten „Schiwwischhaus“, stand das Alte Spritzenhaus. Es war dies ein eingeschossiges ehemaliges Wohngebäude, vielleicht das Haus eines Auswanderers, welches die Gemeinde kaufte, um die Feuerspritze und die Viehwaage unterzubringen. Mit dem Bau des neuen, stattlichen Feuerwehrhauses im Jahre 1952 ging das Dasein des liebgewonnenen kleinen „Spritzenhauses“ zu Ende. Somit musste ich in den ersten Jahren meiner Zugehörigkeit zur Wallersheimer Feuerwehr zu den sonntäglichen Feuerwehrübungen hier antreten. Die Übungen waren um 6 Uhr morgens, geweckt wurden wir durch einen radelnden Hornisten (Spoo Fritz, dann Müller Joseph). Auch beim Ausbruch eines Hausbrandes rannte der Hornist durch den Ort, blies immerfort ins Horn und rief immer wieder: „Et brennt! E brennt in dem oder dem Haus.“