Wie dieses Ende des vorherigen Jahrhunderts gebaute Haus zu dem Namen “Meesels” kam, ist mir bis heute unerklärlich. Der dortige Flurname lautet “Muddenborn”.
Zu meiner Jugendzeit wohnten hier die Geschwister Johann und Katharina Jakobs, genannt “Meesels Hennes” und “Meesels Kätt”. Dazu kam die Tochter Barbara aus der Ehe von Johann und dessen Frau, einer geborenen Burken, die aus Oos stammte. Sie war früh verstorben, sie war die Schwester von Elisabeth Zierden.
Wohl durch diesen Umstand bedingt kam die ledige Schwester Katharina zu Hilfe und führte fortan den Haushalt. Die Tochter Barbara, genannt “Meesels Bäb”, heiratete Kaspar Pörings (“Meesels Jasper”) aus Lissendorf.
Ihre Kinder sind Henriette, Katharina und Juliana. “Meesels Jasper” fiel im Zweiten Weltkrieg. Kurz nach Ende des Krieges heiratete Barbara erneut, und zwar Paul Willems. Die Geschwister Pörings, die allesamt aus Wallersheim wegzogen, haben das Haus an einen “Städter” verkauft. Aus der Überlieferung ist mir bekannt, dass die, mit einem sehr vermögenden älteren Mann in Prüm verheiratete Magdalena Jakobs, die Schwester von Johann und Katharina, das Haus erbauen ließ. Sie hat wohl aber nie dort gewohnt. Magdalena Jakobs (“Meesels Lien”) hatte von ihrem Mann, bei dem sie gedient hatte, ein im Prümer Kreuzerweg gelegenes, sehr schönes Jugendstilhaus geerbt. Diese drei Geschwister Jakobs stammten aus “Kills beim Borren” und waren die Geschwister von Christian Jakobs und Margaretha Keppers, geborene Jakobs.
“Meesels Lien” hatte nach dem Tode ihres reichen Mannes einen Polizisten namens Johnen geheiratet. Aus dieser Verbindung stammte die allseits gut bekannte Tochter Juliane, genannt “Meesels Jul”, die später in Köln lebte