[2] Berisch*

Das Stockhaus „Berisch Enischt“ (Berg). Dieses Haus war eine der vier Keimzellen meiner Herkunft. Hier wurde 1859 mein Großvater väterlicherseits, Johann Weber, geboren. Das ehemalige “Gasthaus zum Langstein” lag dicht an der Straße, unterhalb des jetzigen Hauses Pauls. Es wurde in den 1950er Jahren abgerissen. Die Ökonomiegebäude lagen an der gegenüberliegenden Straßenseite, dort steht heute das neue Gasthaus.

In „Berisch“ wurde über viele Generationen eine Gastwirtschaft betrieben. Zu jener Zeit lebte hier noch die alte Oma „Tant Troud“, Gertrud Rodermann, geborene Weber, die Schwester meines Großvaters. Weitere Brüder von ihr waren Christoph Weber (Stoffel), der in „Schmitz Erwischt“ einheiratete,

und Anton, der nach Amerika auswanderte. Ihr bereits früher verstorbener Ehemann war Mathias Rodermann aus Birresborn. Die Nachkommen der Eheleute Rodermann/Weber waren: Susanna, Johann, Christoph,!!! Baptist, Anton und Thomas. Da ich mit der Geschichte dieser Familie ziemlich vertraut bin, gehe ich noch ein wenig weiter zurück in die Vergangenheit. Meine Urgroßeltern in „Berisch“ waren Georg Weber aus Birresborn und Susanna Spoo, die aus diesem Haus stammte. Hier begegnen wir zum ersten Mal dem Namen „Spoo“; diese Spoos lebten einige Generationen in „Berisch“, vorher gab es hier den Namen Berg. Geschwister von Susanna Spoo waren Christian Spoo, der zuerst das „Härenhaus“ und danach das nach dem Namen Spoo benannte „Spous“ baute. Ferner war die Frau des damaligen Revierförsters Knöpfel eine Schwester von Susanna. Die Nachkommen der Knöpfels lebten später in Trier. Das „Berischhaus“ ist demnach ein sehr geschichtsträchtiges Haus. Ihm entstammen mehrere Wallersheimer Familien oder auch Linien, insbesondere die große Zahl der heutigen Spoo-Familien in Wallersheim.

Zu der Zeit, von welcher ich berichten will, waren das Ehepaar Anton Rodermann und seine Ehefrau, Veneranda, geborene Schmidt – sie stammte aus „Schmitten“, die Wirtleute dort.

Zur Familie gehörten ihre Kinder Gerda, Mätti, Hilde ( Hilde wurde später die Wirtin) und Georg der Jüngste. In den Endvierziger Jahren heiratete Hilde Josef Gäbges aus Oos. Die beiden bauten in den Sechziger- Jahren das neue Gasthaus. Aus ihrer Ehe gingen vier Kinder hervor: Veneranda Fomin, Irene Pauls, Annemie, die heute in London lebt, und der jüngste Sohn Klaus. In „Berisch“ befand sich zu jener Zeit die Poststelle für unseren Ort. Damals hieß das Gasthaus „Gasthaus zur Post“, später wurde es in „Zum Langstein“ umbenannt. Auch die Rendantur der Wallersheimer Spar- und Darlehnskasse war hier viele Jahre ansässig.