[66] Maisch*

“Maisch” – Vom Familiennamen Meier herrührend. “Maisch” wurde von Wilhelm Meier, der aus “Bures” stammte (heute Peijels) erbaut. Er war mit Anna-Maria Morgens verheiratet. “Meisch Mihn Amie” stammte aus “Moricks Ennischt”, und aus “Moricks” stammte auch das große Baugrundstück. Der hintere Teil des ehemals großen Grundstücks wurde Anfang der 50er Jahre an die Gemeinde verkauft. Auf diesem Gelände stehen heute mehrere Wohnhäuser sowie die gemeindeeigenen Gebäude (Feuerwache und Bauhof). Im besagten großen Gelände wurde im Frühjahr 1940 von der Deutschen Wehrmacht, noch vor Beginn des sogenannten Westfeldzuges, ein großes Barackenlager aufgebaut. Das Lager war somit nur kurze Zeit von der Wehrmacht belegt. Schon bald nach dem “siegreichen” Ende des Frankreichfeldzuges wurden die Baracken mit französischen Kriegsgefangenen belegt. Hierfür wurden vorher riesige Stacheldrahtverhaue angebracht. Wir Kinder hätten uns allzu gerne den doch so harmlosen “Franzmännern” genähert, aber uns war es vom Lehrer streng untersagt worden. Diese Gefangenen haben in den Jahren 1940/41 die Gräben für die Neuverlegung der gesamten Wallersheimer Wasserleitung ausgehoben. Sie standen, nur mit bloßem Schuhwerk bekleidet, oft in tiefen “Padderich” (Matsch). Jetzt habe ich mich so weit abbringen lassen durch meine Erzählung rund um “Meisch”, dass ich über seine Bewohner bisher noch sehr wenig berichtet habe.

Fangen wir also von vorne an: Die Erbauer des Hauses, die Eheleute Meier/Morgens, hatten folgende Nachkommen: Katharina, Anna, Maria und Berta. Die Söhne waren Nikolaus, der im Ersten Weltkrieg gefallen ist, Anton, der nach Oregon ausgewandert ist, und schließlich Barthel, der ins Elternhaus einheiratete, und zwar Anna, geb. Knauf, aus Schönecken.

Meisch Bartel starb schon sehr früh. Er hatte den Handel mit Kolonialwaren begonnen, und seine Frau “Meisch Ann” führte diesen Laden weiter. Die Nachkommen der Eheleute Meier/Knauf waren Emma, Willi (der das Ökonomiegebäude zu einem Wohnhaus umgebaut hat), Peter (der nach Gondelsheim verzogen ist), Hänschen (so genannt, weil er als Kind starb), und Elisabeth, die in Texas, USA lebt. Elfriede lebt in Schönecken, und Lenchen wohnt in Denver, USA. Emma, die Älteste, ist mit meinem Bruder Anton verheiratet, aber die Ehe blieb kinderlos. Sie hat das elterliche Lebensmittelgeschäft weitergeführt.